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Von der Warnow über den Rhein zur Kieler Förde

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Dr. Helmut Elsner legt unter den Augen von DGzRS-Inspektor Carl Göner (li.) eine Zehn-Euro-Gedenkmünze von 2008 zum 50. Geburtstag des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ in eine Sektion des Seenotrettungsbootes - Foto:DGzRS - Die Seenotretter

Doppelkiellegung für die Seenotretter in Rostock: Messe-Taufe eines neuen Seenotrettungsbootes auf der 50. „boot“ Düsseldorf im Januar 2019

Es wird an der Warnow gebaut, am Rhein getauft und auf der Kieler Förde im Einsatz sein: Ein ganz besonderes neues Seenotrettungsboot ist am Mittwoch, 11. April 2018, gemeinsam mit einem baugleichen Schwesterschiff in Rostock auf Kiel gelegt worden. Noch vor seiner Indienststellung soll das Spezialschiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine ungewöhnliche Reise antreten. Die Seenotretter planen, es im Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung „boot“ Düsseldorf zu taufen. Es ist die 50. Ausgabe der Messe. 

„Wir freuen uns sehr über diese besondere Bootstaufe zu unserem Messejubiläum als Zeichen der Verbundenheit der Gemeinschaft der Wassersportler mit der starken Gemeinschaft ,ihrer‘ Retter auf Nord- und Ostsee“, sagt Petros Michelidakis, Direktor der „boot“ Düsseldorf.

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Das gut zehn Meter lange neue Seenotrettungsboot, das unter der internen Bezeichnung SRB 73 bei Tamsen Maritim gebaut wird, soll während der neuntägigen Jubiläumsschau vom 19. bis 27. Januar 2019 den Besuchern zugänglich sein. Die Messe Düsseldorf stellt den Seenotrettern dazu einen entsprechend großen Messestand zur Verfügung, wofür die DGzRS sehr dankbar ist.

Bereits 1990 hatte das Tochterboot JAPSAND des Seenotrettungskreuzers EISWETTE auf der „boot“ seinen Namen erhalten – als Zeichen des Dankes der Seenotretter an ihre zahlreichen Freunde und Förderer in Nordrhein-Westfalen. Taufe und Präsentation von SRB 73 knüpfen daran an. Allein an Rhein und Ruhr spenden mehr als 60.000 Menschen regelmäßig für die Seenotretter, deren gesamte Arbeit nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert wird. Und rund 2.000 der bekannten rot-weißen Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“. 

Stationierung im Segelsportrevier Kieler Förde

Stationiert wird SRB 73 nach der „boot“ Düsseldorf – passender könnte es kaum sein – im Olympiahafen Kiel-Schilksee. Kieler Förde und Kieler Bucht gelten als Mekka des Segelsports. „Einhandsegler sind dort ebenso unterwegs wie Traditionsschiffe und moderne Segelyachten, aber auch große Fähren und viele Frachtschiffe“, beschreibt Vormann Hans-Jürgen Naumann das stark befahrene Revier seiner rund 25 freiwilligen Seenotretter.

Von der Bedeutung für Wassersportler zeugen mehrere tausend Yachtliegeplätze, die Kieler Woche als eines der größten Segelsportereignisse der Welt sowie jährlich viele weitere Regattaserien mit großen Feldern in fast allen Bootsklassen. Beliebt ist das Revier zudem bei Hochsee- und Sportanglern, Surfern und Kitesurfern. Sie alle sind auch auf der „boot“ Düsseldorf zu Hause. „Und für alle sind wir da, wenn sie auf der Ostsee in Not geraten“, sagt Naumann. 

Finanziert aus dem Nachlass eines passionierten Seglers

Zwar wird der Name von SRB 73 entsprechend der Tradition der Seenotretter erst im Moment der Taufe bekanntgegeben. Fest steht aber bereits, wer über die Namengebung bestimmt: Der Ende 2016 verstorbene Gerhard Elsner hat die Seenotretter großzügig in seinem Nachlass bedacht. Der Neubau wird einen Namen nach seinen Wünschen erhalten. Elsner selbst war passionierter Segler. Zur Kiellegung legte sein Sohn Helmut einer Schiffbautradition folgend eine Zehn-Euro-Gedenkmünze von 2008 zum 50. Geburtstag des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ in eine Sektion dieses besonderen Neubaus ein. Sie soll Schiffsführung und Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen. Gleiches gilt für die Schiffbauer der Werft.

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Für das Schwesterschiff SRB 74 übernahm diese ehrenvolle Aufgabe Sabine Preiß, Mitarbeiterin in der Zentrale der Seenotretter. Sie legte eine Zehn-D-Mark-Gedenkmünze von 1989 zum 800. Hamburger Hafengeburtstag ein. Denn: Auch SRB 74 wird aus einem Nachlass finanziert – ein Hamburger hat die Seenotretter entsprechend bedacht.

„Für beide zweckgebundenen Erbschaften sind wir sehr dankbar. Sie versetzen uns in die Lage, unseren Besatzungen moderne Schiffe mit einem Höchstmaß an Sicherheit für ihre nicht selten gefahrvollen Aufgaben an die Hand zu geben“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

SRB 73 wird Anfang 2019 in Schilksee die 2003 gebaute WALTER ROSE ablösen, die dann zur Ausbildungsstation Neustadt i. H. wechselt. Über die für das Frühjahr 2019 vorgesehene Stationierung von SRB 74 hat die DGzRS noch nicht entschieden.

 

Modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse

Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. Die beiden jüngsten Boote werden modifizierte Nachbauten der 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Bereits 24 Einheiten dieses Typs haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt.

Die Eckdaten der neuen Seenotrettungsboote:

Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 7 Tonnen • Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS

Hohe Seetüchtigkeit, umfangreiche Ausrüstung

Wie alle Einheiten der DGzRS werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.

Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Die Boote werden mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.

 

Werft-Tagebuch

Der Bau aller neuen Rettungseinheiten der Seenotretter ist im Internet zu verfolgen: www.seenotretter.de/werfttagebuch.

Über die Seenotretter

Die DGzRS setzt von 54 Stationen in Nord- und Ostsee rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch. Ohne die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen wäre die Arbeit der DGzRS nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die die Einheiten der Rettungsflotte mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee, finanziert ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge.

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Das gut zehn Meter lange neue Seenotrettungsboot, das unter der internen Bezeichnung SRB 73 bei Tamsen Maritim gebaut wird, soll während der neuntägigen Jubiläumsschau vom 19. bis 27. Januar 2019 den Besuchern zugänglich sein. Die Messe Düsseldorf stellt den Seenotrettern dazu einen entsprechend großen Messestand zur Verfügung, wofür die DGzRS sehr dankbar ist.

Bereits 1990 hatte das Tochterboot JAPSAND des Seenotrettungskreuzers EISWETTE auf der „boot“ seinen Namen erhalten – als Zeichen des Dankes der Seenotretter an ihre zahlreichen Freunde und Förderer in Nordrhein-Westfalen. Taufe und Präsentation von SRB 73 knüpfen daran an. Allein an Rhein und Ruhr spenden mehr als 60.000 Menschen regelmäßig für die Seenotretter, deren gesamte Arbeit nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert wird. Und rund 2.000 der bekannten rot-weißen Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“. 

Stationierung im Segelsportrevier Kieler Förde

Stationiert wird SRB 73 nach der „boot“ Düsseldorf – passender könnte es kaum sein – im Olympiahafen Kiel-Schilksee. Kieler Förde und Kieler Bucht gelten als Mekka des Segelsports. „Einhandsegler sind dort ebenso unterwegs wie Traditionsschiffe und moderne Segelyachten, aber auch große Fähren und viele Frachtschiffe“, beschreibt Vormann Hans-Jürgen Naumann das stark befahrene Revier seiner rund 25 freiwilligen Seenotretter.

Von der Bedeutung für Wassersportler zeugen mehrere tausend Yachtliegeplätze, die Kieler Woche als eines der größten Segelsportereignisse der Welt sowie jährlich viele weitere Regattaserien mit großen Feldern in fast allen Bootsklassen. Beliebt ist das Revier zudem bei Hochsee- und Sportanglern, Surfern und Kitesurfern. Sie alle sind auch auf der „boot“ Düsseldorf zu Hause. „Und für alle sind wir da, wenn sie auf der Ostsee in Not geraten“, sagt Naumann. 

Finanziert aus dem Nachlass eines passionierten Seglers

Zwar wird der Name von SRB 73 entsprechend der Tradition der Seenotretter erst im Moment der Taufe bekanntgegeben. Fest steht aber bereits, wer über die Namengebung bestimmt: Der Ende 2016 verstorbene Gerhard Elsner hat die Seenotretter großzügig in seinem Nachlass bedacht. Der Neubau wird einen Namen nach seinen Wünschen erhalten. Elsner selbst war passionierter Segler. Zur Kiellegung legte sein Sohn Helmut einer Schiffbautradition folgend eine Zehn-Euro-Gedenkmünze von 2008 zum 50. Geburtstag des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ in eine Sektion dieses besonderen Neubaus ein. Sie soll Schiffsführung und Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen. Gleiches gilt für die Schiffbauer der Werft.

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Für das Schwesterschiff SRB 74 übernahm diese ehrenvolle Aufgabe Sabine Preiß, Mitarbeiterin in der Zentrale der Seenotretter. Sie legte eine Zehn-D-Mark-Gedenkmünze von 1989 zum 800. Hamburger Hafengeburtstag ein. Denn: Auch SRB 74 wird aus einem Nachlass finanziert – ein Hamburger hat die Seenotretter entsprechend bedacht.

„Für beide zweckgebundenen Erbschaften sind wir sehr dankbar. Sie versetzen uns in die Lage, unseren Besatzungen moderne Schiffe mit einem Höchstmaß an Sicherheit für ihre nicht selten gefahrvollen Aufgaben an die Hand zu geben“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

SRB 73 wird Anfang 2019 in Schilksee die 2003 gebaute WALTER ROSE ablösen, die dann zur Ausbildungsstation Neustadt i. H. wechselt. Über die für das Frühjahr 2019 vorgesehene Stationierung von SRB 74 hat die DGzRS noch nicht entschieden.

 

Modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse

Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. Die beiden jüngsten Boote werden modifizierte Nachbauten der 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Bereits 24 Einheiten dieses Typs haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt.

Die Eckdaten der neuen Seenotrettungsboote:

Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 7 Tonnen • Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS

Hohe Seetüchtigkeit, umfangreiche Ausrüstung

Wie alle Einheiten der DGzRS werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.

Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Die Boote werden mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.

 

Werft-Tagebuch

Der Bau aller neuen Rettungseinheiten der Seenotretter ist im Internet zu verfolgen: www.seenotretter.de/werfttagebuch.

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Die DGzRS setzt von 54 Stationen in Nord- und Ostsee rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote ein. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) koordiniert zentral alle Such- und Rettungsmaßnahmen. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt des Rettungswerkes steht nach wie vor der Mensch. Ohne die freiwillige Bereitschaft der Seenotretter zu ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen wäre die Arbeit der DGzRS nicht denkbar. Jahr für Jahr fahren die die Einheiten der Rettungsflotte mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee, finanziert ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge.

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