Starkregenfront trifft Flensburg: Unwetterwarnung für die Region
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Der Norden Deutschlands steht vor einem gravierenden Wetterumschwung: Der private Wetterdienst Kachelmannwetter warnt eindringlich vor starkem Dauerregen in Schleswig-Holstein. In mehreren Landesteilen drohen innerhalb kurzer Zeit außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für Infrastruktur und Bevölkerung.
Nach Tagen mit stabilem Hochdruckeinfluss und sommerlichen Temperaturen kündigt sich aus nördlicher Richtung ein Tiefdruckgebiet an, das erhebliche Regenmengen mit sich führen wird. Das Niederschlagsfeld soll am Dienstag vom Ostseeraum kommend zunächst über Angeln und Flensburg hinwegziehen und sich im Tagesverlauf weiter in südwestliche Richtung bis in die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland ausbreiten.
Nach Angaben von Kachelmannwetter ist vor allem das Gebiet westlich von Flensburg besonders stark gefährdet. Hier könnten binnen kurzer Zeit bis zu 120 Liter Regen pro Quadratmeter fallen – mehr als doppelt so viel wie im gesamten Vormonat. Die Konsequenzen: vollgelaufene Keller, überforderte Abwassersysteme und lokal begrenzte Überschwemmungen.
Doch nicht nur die Flensburger Umgebung muss sich wappnen. Zwischen Viöl und Friedrichstadt prognostizieren Meteorologen bis zu 100 Liter, in der Schleiregion – insbesondere rund um Kappeln, Sörup und Schleswig – sind Mengen um die 60 Liter pro Quadratmeter möglich. Selbst an der Westküste, wo Regen sonst häufig rasch abzieht, könnten bis zu 40 Liter fallen.
Die Unwetterlage verschärft sich voraussichtlich in der Nacht zum Mittwoch. In den späten Abendstunden ist mit einer Zunahme der Intensität zu rechnen – vereinzelt könnten auch Gewitterzellen eingelagert sein, die punktuell für zusätzliche Regenmengen sorgen. Besonders betroffen sein dürfte ein Streifen zwischen dem Flensburger Stadtrand und Schafflund, der sich südlich bis Treia erstreckt.
Verkehrsteilnehmer und Anwohner alarmiert
Experten raten zu besonderer Vorsicht im Straßenverkehr: Sichtbehinderungen, Aquaplaning und überflutete Unterführungen könnten zu gefährlichen Situationen führen. Auch Hauseigentümer sollten sich wappnen – durchweichte Böden, verstopfte Gullys und steigendes Grundwasser könnten in kurzer Zeit zu erheblichen Sachschäden führen.
Ein Ende der Niederschläge ist laut Meteorologen frühestens am Mittwochabendzu erwarten. Danach zieht das Regenband voraussichtlich weiter Richtung Süden. Bis zum Wochenende bleibt das Wetter jedoch unbeständig. Die Temperaturen bewegen sich dabei meist um die 20 Grad, örtlich sind weitere Schauer nicht ausgeschlossen.