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Startschuss für Interreg-Projekt „Deutsch-Dänisches Kompetenzcenter“

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Mit dem am 25. Juni 2015 durch den Interreg-Ausschuss bewilligten Projekt „Deutsch-Dänisches Kompetenzcenter“ geht eine Initiative an den Start, die alle relevanten Akteure im Aus- und Weiterbildungsbereich in einer strategischen Kooperation vereint.

Das Projekt sieht vor, die Möglichkeiten grenzüberschreitender  Ausbildung zu verbessern, um Betrieben zukünftig einen erweiterten Zugang zu Fachkräften zu bieten. Ein gemeinsames Berufsbildungsforum soll mögliche Hindernisse in der grenzüberschreitenden Mobilität im Bereich Berufsausbildung ausräumen, die im Rahmen der praktischen Arbeit des Interreg-Projektes identifiziert werden.

Erst im April dieses Jahres wurde die „Gemeinsame Ministererklärung zu Wachstum und Wirtschaftsentwicklung im deutsch-dänischen Grenzland“  in der Flensburger „Phänomenta“ unterzeichnet. Die Vereinbarung zwischen den Regierungen Schleswig-Holsteins und Dänemarks soll auch auf Ebene der Berufsausbildung die Zusammenarbeit stärken und vereinfachen. Das Projekt fand in der Erklärung konkrete Erwähnung und kann mit politischer Unterstützung rechnen. Die Motivation der IHK Flensburg ist klar:

„Unser Anliegen als Industrie- und Handelskammer zu Flensburg ist es, den Wirtschaftsstandort grenzübergreifend zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Sicherung qualifizierten Fachkräftenachwuchses, nicht zuletzt über innovative Konzepte wie die binationale Berufsausbildung, ist dabei von großer Bedeutung für unsere Unternehmen. Mit dem Kompetenzcenter haben wir einen entscheidenden Schritt in diese Richtung getan“, so IHK-Präsident Uwe Möser.

Die IHK Flensburg wird gemeinsam mit ihren Partnern nicht die Frage nach gegenseitiger Anerkennung von Ausbildung stellen, sondern zielgerichtet an Modellen für deutsch-dänische Ausbildungsangebote mit zwei gleichwertigen Ausbildungsnachweisen sowie grenzüberschreitenden Weiterbildungsmöglichkeiten arbeiten.

Im Projekt „Deutsch-Dänisches Kompetenzcenter“ engagieren sich folgende Partner:

IHK Flensburg (Leadpartner), ErhvervsUddannelsescenter Syd (EUC), International Business College (IBC) Aabenraa, Erhvervsakademiet Lillebælt (EAL), Tietgen- Tietgen KompetenceCenter (TKC), Berufsbildungszentrum Schleswig- RBZ des Kreises Schleswig-Flensburg, HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule- RBZ Flensburg, Hannah-Arendt-Schule- RBZ Flensburg, RBZ Eckener-Schule Flensburg sowie die Beruflichen Schulen des Kreises Nordfriesland in Husum und Niebüll.  Außerdem unterstützt aufgrund der Relevanz für Süddänemark auch die Region Syddanmark das Deutsch-Dänische Kompetenzcenter finanziell.

Weitere Netzwerkpartner sind die Region Sønderborg-Schleswig mit dem Regionskontor & Infocenter, Styrelsen for Videregående Uddannelser, die Handwerkskammer Flensburg, Vækstrådet Sønderborg, der Kreis Ostholstein mit dem Fehmarnbelt-Büro, Center for Erhvervsrettede Uddannelser (CELF) und die Svendborg Erhvervsskole. Ihre Unterstützung haben auch die zuständigen Ministerien Schleswig-Holsteins und Dänemarks zugesagt.

Für die beteiligten Berufsschulen auf deutscher Seite ist die Mitarbeit naheliegend, erläutert Dr. Sven Mohr, Schulleiter der RBZ Eckener-Schule Flensburg AöR: „Das RBZ Eckener-Schule beteiligt sich am Projekt, weil wir uns verantwortlich fühlen für die gute Ausbildung der Fachkräfte auf beiden Seiten der Grenze. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass der gesamte Wirtschaftsraum sich entwickelt. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit aller Arbeitnehmer. Dies gelingt besonders gut, wenn bereits die Ausbildung gemeinsam gestaltet wird und Netzwerke angelegt werden, die lange tragen.“

Die Vorteile einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Berufsausbildung unterstreicht auch Hans Lehmann, Vizedirektor an der EUC Syd: „Es gibt keinen Zweifel: Wenn Unternehmen zunehmend international agieren, sollte sich dies sich auch im Aufbau der Berufsausbildung abzeichnen. Mit der Ausbildung von Fachkräften wird das Fundament für den Arbeitsmarkt der Zukunft gelegt. An der EUC Syd agieren wir schon lange international und haben einen starken Fokus auf die Vernetzung von Schulen und Betrieben in der Grenzregion gelegt, zugunsten der Auszubildenden beiderseits der Grenze.“

In den kommenden vier Jahren soll sowohl praktisch in den Unternehmen als auch in der Theorie an den Schulen ein enger Austausch erfolgen. Die IHK Flensburg freut sich daher über die gute Zusammenarbeit mit den Berufsschulen und das Interesse der regionalen Wirtschaft. Erste Auszubildende in der Gastronomie aus Dänemark befinden sich bereits seit August 2013 in deutschen Betrieben. Weitere folgten unter anderem im Einzelhandel, in Büroberufen, in der Nutzfahrzeugmechanik und in der Tierpflege.

„Dieser Standort ist prädestiniert dafür, bei der Entwicklung zukunftsfähiger Modelle in der Berufsausbildung über den Tellerrand – oder besser die Landesgrenze – hinauszublicken. Diese Chance haben wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern ergriffen und möchten  einen Beitrag dazu leisten, die berufliche Bildung attraktiver zu machen, indem wir die guten Beziehungen zu unseren dänischen Nachbarn nutzen", so Dr. Michael Schack, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Flensburg.

Bild: Susanne Kühn Geschäftsführerin Jacob Erichsen und Helena Jensen dänische Auszubildende ) 

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